Luftgewehren und Luftpistolen sind Druckluftwaffen, bei denen ein Geschoss mittels komprimierter Gase, meistens Luft oder CO2, durch den Lauf getrieben wird. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese oft auch unkorrekt als „Luftdruckwaffen“ bezeichnet.

Druckluftwaffen gibt es bereits seit dem 17. Jahrhundert. Zurzeit der napoleonischen Kriege wurden sie als „Windbüchsen“ bezeichnet. Luftgewehre haben also eine sehr lange Tradition, sie werden heute aber ausschließlich für sportliche Zwecke verwendet.
Luftgewehre und -pistolen sind heute in erster Linie sehr teure und hochspezialisierte Sportgeräte (bis hin zu olympischen Wettbewerben). Einfachere Modelle dienen zum gelegentlichen Freizeitschießen (z.B. bei Schießbuden auf dem Jahrmarkt).

Bilder moderner Druckluftgewehre

Bilder moderner Druckluftpistolen

Sportgeräte dieser Art kosten zwischen 1000 und 3000 Euro. In aller Regel verwenden sie einen Druckbehälter mit komprimierter Luft oder Kohlendioxid, aus dem im Moment des Schusses durch Ventilbetätigung die Energie zum Beschleunigen des Geschosses freigegeben wird.

Geschosse:
Als Geschosse für Luftgewehre und -pistolen werden üblicherweise sog. Diabolo-Geschosse verwendet (ein tailliertes Hohlboden-Langgeschoss, das sich im Moment der Schussabgabe etwas auf weitet). Ihr Kaliber beträgt 4,5 mm.


Luftgewehrscheibe:

Schießdistanz: 10 m

Durchmesser des Zehnerpunktes: 0,5 mm
Breite der Ringe: jeweils 2,5 mm

 Luftpistolenscheibe:

Schießdistanz: 10 m
Durchmesser des Zehnerfeldes: 11,5 mm
Breite der Ringe: jeweils 8 mm

 

 

Druckluftwaffen unterliegen in Deutschland dem Waffengesetz (WaffG), das ihren Erwerb und Besitz beschränkt. Luftgewehre und -pistolen, bei denen die Bewegungsenergie des Geschosses, gemessen ca. ein Meter vor der Laufmündung, 7,5 Joule nicht überschreitet, dürfen ab 18 Jahren frei erworben und besessen werden. Das Schießen ist nur auf behördlich zugelassenen Schießständen erlaubt.